Was sind EZMG-Signale? - Übersicht
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EZMG-Signale
EZMG-Signale sind ein recht wenig verbreitetes Signalsystem in Deutschland. EZMG ist im Ursprung eine sowjetisches Stellwerksbauart, welche von der ehemaligen
Deutschen Reichsbahn (DR) in der DDR importiert wurde. Begonnen wurde damit im Jahr 1976. Die Signale zeigen herkömmliche Hl-Signalbegriffe.
Die Abkürzung "EZMG" steht dabei für "Elektritscheskaja zentralisazija malych stanzij Germanii“.
Übersetzt heißt dies "Elektrische Zentralisierung kleiner Bahnhöfe Deutschlands"
Wie die Übersetzung schon aussagt, sind mit diesem Signalsystem nur Nebenstrecken ausgerüstet worden. Dies hat auch technische Gründe. EZMG-Bahnhöfe weisen in der Regel
maximal fünf Bahnhofsgleise auf und müssen an eingleisigen Strecken liegen. Pro Bahnhofsseite sind somit maximal vier Weichen möglich. Diese technischen
Einschränkungen können aber durch bestimmte Anpassungen bis zu einem gewissen Grad ausgeweitet werden...
- Weitere Nebengleise können durch schlüsselabhängige Weichen angebunden werden -
- Zwei Weichen oder eine Weiche inkl. Gleissperre werden gekuppelt. Für den Fahrdienstleiter ist es "ein Element". Sie laufen jedoch getrennt um. -
- Statt eines durchg. Gleises können auch ein oder zwei Stumpfgleise gebaut werden. Diese müssen dann an den entgegengesetzten Bahnhofsköpfen angebunden werden. -
Werden diese Möglichkeiten ausgeschöpft, sind insgesamt bis zu neun Gleise und 16 Weichen möglich. Weitere Änderungen erlauben auch eine
abzweigende Stichstrecke oder ein zum Streckengleis parallel verlaufendes Rangiergleis.